Zwischenbericht Kreuzband-OP

November 20th, 2011
posted by sfradmin 17:46

Hallo Sportfreunde,

Wenige Stunden nach der OP ist man doch etwas mitgenommen ;-)

möchte euch gerne einen kurzen Zwischenbericht über den aktuellen Verlauf meiner Kreuzband-OP am rechten Knie liefern. Vorweg bin ich froh, dass alles gut gegangen ist, und ich mittlerweile nach einem Krankenhausaufenthalt von 6 Tagen wieder zu Hause bin und eigentlich kaum noch Schmerzen im Knie habe. Muss noch einige Tage mit Krücken und einer Knieschiene (Orthese) herum humpeln, aber beginne schon nächste Woche mit der Physiotherapie in Völkermarkt. Danke an alle für die Glückwünsche, Kurzmitteilungen und besonders gefreut hab ich mich über eure Besuche in Villach! Dr. Primosch Walter hat die OP vorgenommen. Dabei wurde mir eine körpereigene Sehne vom Oberschenkel (Semitendinosus-Gracilis-Sehne) als Kreuzband-Plastik eingesetzt, und zusätzlich Teile des oberen-und unteren Meniskus herausgeschnitten.

Montag, 14.11.2011: Einchecken im LKH Villach

Am ersten Tag steht der übliche Anmeldeprozess in einem Krankenhaus auf dem Programm, d.h. langes Warten auf’s Drankommen, dann Check der OP-Tauglichkeit mit Blutabnahme, Narkosebesprechung, OP-Besprechung. War um 10 Uhr in Villach und erst um ca. 15:00 Uhr im Zimmer auf der Station. Am ersten Tag gab es Mittag- und Abendessen, was man aber auch braucht, da es wegen der Vollnarkose am nächsten Tag lange nichts mehr zum Essen und Trinken gibt. Rückblickend war das Essen in Villach eig. immer ausreichend und gut. Am Abend folgten dann noch ein paar kleinere Untersuchungen wie Blutdruck, Puls und Sauerstoffsättigung. Der Schlaf in einem Krankenhaus ist bekanntlich nicht so besonders ;-)

Dienstag, 15.11.2011: OP-Tag

Aufstehen um 05:30 Uhr, duschen und “Gute Laune”-Pille einschmeissen :-) dann hoffen, dass man schnell drankommt. Um ca. 08:00 Uhr war es dann soweit, wurde mitsamt dem Bett hinunter in den OP-Bereich geschoben. War zum Glück schon als Zweiter an diesem Tag dran, kurz noch ein wenig mit meinem Arzt Dr. Primosch gesprochen, dann beginnt das Narkoseteam mit seiner Arbeit. Binnen weniger Sekunden war ich “weg”. Das nächste was ich wieder mitbekommen habe, war das ich mich im Aufwachzimmer befinde, mein Knie verbunden ist und ein kleiner Schlauch herausführt, um Flüssigkeit im Knie abzuleiten. Um ca. 13:00 Uhr bin ich wieder auf der Station im Zimmer. Kann das rechte Bein überhaupt nicht bewegen, die Schmerzen werden mit starken Infusionen behandelt und der Unterschenkel ist gefühllos und taub. Es sind ab sofort täglich morgens und abends Schmerztabletten einzunehmen, sowie abends eine Thrombosespritze zu verabreichen. Bis 2 Stunden nach der OP darf man nichts trinken, und essen ist erst 4 Stunden nach der OP wieder erlaubt.

Mittwoch, 16.11.2011: Erste Mobilisation

Am Vormittag kommt immer der Therapeut und zeigt den Patienten einige Übungen. Mir zeigt er wie ich selbstständig mit den Krücken aufstehen kann, die Schmerzen sind dabei aber ziemlich schlimm. Darf mit dem rechten Bein noch nicht auftreten, kann aber die wichtigen “Wege” wieder selber erledigen :-)

Donnerstag – Samstag, 19.11.2011: Bewegungstherapie und Motorschiene

Mit der Motorschiene trainiert man die Kniebeugung

Von Tag zu Tag geht es besser, Donnerstag wird der Schlauch der aus dem Knie hängt entfernt…der alte Verband wird abgenommen und die Wunden (insg. 5) rund ums Knie mit Verbandpflastern abgeklebt. Ab sofort sind Thrombosestrümpfe zu tragen und die Krankengymnastik wird verstärkt. Besonders wichtig in der Therapie ist die sog. Motorschiene, in der das gesamte Bein einspannt wird, und die Kniebeugung mit bestimmten Winkeln geübt werden kann. In den ersten beiden Wochen darf man bis max. 90° unbelastet- und bis zu 60° unter Belastung das Knie abbiegen. Ebenso wird dir beigebracht, wie man mit den Krücken richtig “Geht” und Stiegen bewältigt. Kann am Freitag bereits die Infusionen absetzen, da kaum noch Schmerzen vorhanden sind. Bei der Visite wird mir bestätigt, dass ich am Samstag 19.11 entlassen werde und nach Hause darf. Schaffe inzwischen eine unbelastete Kniebeugung von ca. 90° Grad, was in der Kürze ein sehr guter Wert ist. Bekomme am nächsten Donnerstag, 24.11 die Nähte heraus und starte ab nächster Woche mit der Physiotherapie im Therapiezentrum Furian in Völkermarkt. Bin zuversichtlich, dass ich im Verlauf der nächsten Woche die Krücken nicht mehr benötige und wahrscheinlich wieder Auto fahren kann.

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